Nachdem mein Aktien-Portfolio im Januar ein für Corona-Zeiten vorbildliches Bewegungsprofil zeigte und sich kaum vom Fleck bewegte, war der Februar umso abwechslungsreicher. Während es die erste Hälfte des Monats wunderbar bergauf ging, kannte mein Depot in der zweiten Hälfte des Februars nur noch den Rückwärtsgang. Aber schauen wir uns die Entwicklung noch einmal im Detail an.
Aktien erreichen neue Rekordhochs
Angetrieben von der insgesamt positiven Berichtssaison, startete mein Depot munter in den neuen Monat. In den unterschiedlichsten Sektoren kletterten die Werte um die Wette. Mit Walt Disney (WKN: 855686), Tencent (WKN: A1138D), JD.com (WKN: A112ST), Uber (WKN: WKN: A2PHHG) und dem Schwergewicht Microsoft (WKN: 870747) erreichten sogar gleich 5 Werte aus meinem Depot neue Rekordhochs. So stand mein Aktien-Depot Mitte Februar satt mit fast 6% im Plus. So hätte es ruhig weitergehen können.
Inflations-Gespenst verbreitet Schrecken
Ging es aber nicht. Rasant steigende Renditen am Anleihemarkt gingen in der zweiten Februar-Hälfte mit zunehmender Nervosität auf dem Börsenparkett einher.
Tatsächlich haben wir nun eine interessante Situation. Wurde im vergangenen Jahr noch jedes Stimulus-Paket von den Märkten mit Begeisterung aufgesogen, wächst nun die Sorge: Vor Inflation und vor allem auch vor Zinserhöhungen der Notenbanken. Da half es auch nicht viel, dass FED-Chef Jerome Powell noch einmal bestätigte, die ultralockere Geldpolitik weiter fortsetzen zu wollen. Das von Joe Biden geplanten Hilfspaket in Höhe von $1,9 Billionen (!!!), das noch im März verabschiedet werden soll, verleiht der aktuellen Situation zusätzliche Brisanz. Sehr deutlich wird mittlerweile die Frage gestellt: Wie viel Stimulus ist zu viel?
Gewinne schmelzen dahin — Performance Februar 2021
Keine Frage, dass auch mein Depot, sich dieser Diskussion nicht entziehen konnte. Insbesondere meine Technologie-Werte waren betroffen. So schnell wie sie Mitte des Monats noch auf neue Hochs geklettert waren, kamen sie nun wieder runter. Amazon (WKN: 906866), Microsoft und Apple (WKN: 865985) verloren innerhalb weniger Tage mehr als 5% an Wert, JD.com und Tencent gut 10%, Uber sogar rund 15%.
So wie die Sonne den Schnee in Deutschland zum Schmelzen brachte, so brachte die Nervosität der Anleger dann auch mein zwischenzeitliches Performance-Plus zum Schmelzen. Bis Ende des Monats reichte es dennoch für ein Plus von 1,6%.
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