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Decentraland – schon einmal davon gehört? Wahrscheinlich nicht. Denn während Bitcoin gerade sogar in den Massenmedien angekommen ist, entwickeln sich zahlreiche Altcoins momentan noch deutlich rasanter weiter. Und dies nahezu unbemerkt von der breiten Öffentlichkeit. Eines dieser Projekte ist Decentraland bzw. der Token MANA. Was genau sich dahinter verbirgt, erfährst du im folgenden Artikel.

Welcome to Decentraland!

Häh? Was? Wo bin ich hier gelandet? Wenn die Rede von Decentraland ist, wird die Reaktion wahrscheinlich meistens so oder so ähnlich ausfallen. Denn wirklich bekannt ist Decentraland sicherlich noch nicht. Fangen wir also mal ganz vorne an. 

Decentraland – Eine virtuelle Welt

Decentraland wirst du auf keiner Landkarte entdecken können. Denn das Land existiert rein virtuell. Um genau zu sein: Es ist eine dezentralisierte Virtual Reality Platform, die auf der Ethereum-Blockchain basiert. Das mag erst einmal kompliziert klingen: Am Ende kann man es sich aber, ähnlich wie seinerzeit Second Life, als eine virtuelle Welt vorstellen, in der User miteinander und mit der Welt interagieren können.  

Dezentralität als zentrales Element

Ins Leben gerufen wurde Decentraland bereits 2015 als ein Open-Source-Projekt. Nach dem Launch eine Beta-Version im Jahr 2019 ist Decentraland seit Anfang 2020 für jeden User zugänglich. 

Vision war und ist es nach wie vor, eine virtuelle Welt zu erschaffen, die allein von den Usern gestaltet wird. Denn hier liegt ein entscheidender Unterschied zu virtuellen Welten wie zum Beispiel Second Life oder Minecraft: Hinter dem Projekt steht kein Unternehmen, das die Server der virtuellen Welt einfach mal abschalten kann. Decentraland ist – wie der Name schon sagt – komplett dezentral organisiert.

Was hat das nun mit Finanzen zu tun?

Nun, wirst du dich vielleicht Fragen: Das ist ja alles ganz interessant — aber bin ich hier auf einer Gaming-Seite gelandet? Was hat das denn auf einem Finanzblog zu suchen? Und dazu kommen wir jetzt: Decentraland ist weit mehr als eine offene Spielwiese für Gamer. 

Die eigene Währung: MANA

Denn Decentraland ist nicht nur eine virtuelle Plattform, sondern vor allem auch ein eigenes dezentrales Wirtschaftssystem. Und als solches verfügt es auch über eigene Währungen, unter anderem den Token MANA. Und ohne MANA geht in der virtuellen Welt fast nichts. Der Besitz von MANA ist Voraussetzung dafür, dass du in der virtuellen Welt wirklich interagieren kannst.  Und so ist es auch in Decentraland wie im echten Leben: Das meiste kostet nun einmal Geld — nur, dass das Geld dort nun einmal MANA heißt.

Preise für virtuelle Grundstücke explodieren

So kannst du in Decentraland beispielsweise Grundstücke kaufen, auf denen du dann deine eigene Welt entwickelst. Diese Grundstücke sind auf 90.601 Parzellen begrenzt – und mit der zunehmenden Nachfrage steigen sie enorm im Wert. 

Zu Beginn lag der Preis für eine Parzelle im Schnitt bei ca. $ 600,-. Mittlerweile bekommst du nahezu kein Grundstück mehr für unter $6.000,-. Also nur, um es noch einmal klar ausdrücken: Wir reden von mehr als $6.000,- für ein Stück virtuelles Land!!! Und das ist noch ein günstiges Grundstück. Es haben bereits Grundstücke für mehr als $100.000,- den Besitzer gewechselt.

Handel mit Non-Fungible-Tokens

Virtuelle Grundstücke sind nur ein Asset, auf das du in Decentraland spekulieren kannst. Virtuelle Kleidung und Accessoires lassen sich ebenso verkaufen wie beispielsweise auch Namen oder virtuelle Kunstwerke. Und hier öffnet sich die Welt von Decentraland: Du kannst die Inhalte als Non-Fungible-Tokens (NFTs) nicht nur auf dem eigenem Marketplace handeln, sondern beispielsweise auch auf externen Plattformen wie OpenSea.

MANA - Mehr als bloße Spekulation?

Letztlich brauchst du natürlich gar nicht so tief in die Welt der NFTs eintauchen. Du kannst auch einfach MANA handeln. 

Dabei handelt es sich um einen sogenannten ERC20-Token, der im August 2017 erstmals im Rahmen eines Initial Coin Offering (ICO) ausgegeben wurde. Das damalige ICO war auf etwa eine Woche angelegt — aber schon nach 35 Sekunden waren alle Coins im Wert von rund $24 Mio. verkauft. Mittlerweile ist MANA an fast allen großen Kryptobörsen, wie zum Beispiel Binance oder CoinBase, gelistet und erfreut sich auch dort zunehmender Beliebtheit. 

Rasanter Kursanstieg von MANA in diesem Jahr

So stieg MANA in diesem Jahr bereits von unter $0,10 auf rund 1$. Vor wenigen Wochen lag der Preis kurzfristig sogar bei fast $2,5. 

Die rasante Kursentwicklung zeigt: Das spekulative Interesse an MANA nimmt zu. Gleichzeitig liegt MANA gemessen an der aktuellen Marktkapitalisierung von knapp $1,5 Mrd. noch nicht einmal unter den 50 größten Kryptowährungen, so dass hier zweifellos noch Raum für weiteres Wachstum besteht. 

Ich selbst habe mir ein paar MANA in mein Depot gelegt. Dies aber wirklich nur als High-Risk-Spekulation. Denn zweifellos ist MANA heute alles andere als ein sicheres Investment. Der Coin profitiert momentan primär von dem Hype um Non-Fungible-Tokens.

Perspektiven von MANA und Decentraland

In meinen Augen ist Decentraland ein spannendes Projekt, das zeigt, wie die Kryptowelt zunehmend Adaption findet. Ob das Projekt jedoch langfristig erfolgreich sein wird, lässt sich zum aktuellen Zeitpunkt kaum absehen. Bislang ist die virtuelle Welt extrem leer und wirkt ein wenig, wie eine riesige Werbefläche. 

Der Erfolg von Decentraland und von MANA wird davon abhängen, ob es gelingt, einen Netzwerkeffekt zu erzielen: Nur, wenn mehr Entwickler die virtuelle Welt für sich als Spielwiese entdecken, werden auch mehr User in die Welt strömen. Einen wichtigen Schritt in diese Richtung ist die Plattform vor wenigen Wochen gegangen: Anfang März gab das US-Unternehmen Atari bekannt, innerhalb von Decentraland ein Spiel-Casino aufzubauen. 

Wie ist eure Einstellung gegenüber Kryptowährungen und insbesondere auch Altcoins? Welche Coins findet ihr spannend? Und in welche Coins seid ihr vielleicht sogar investiert? Freue mich auf eure Meinung und Kommentare! 

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